B(I)Poc – Puppenprojekt im Kindergarten „Am Marienheim“

Der Kindergarten „Am Marienheim“ möchte auch einen Beitrag zur Bekämpfung von Rassismus leisten und setzt sich für „B(I)Poc (Black (Indigenous) and People of Colour“ ein. Anfang Juni durften Vorstand Lothar Schlereth und Leiter Sven Krönlein, als erster Kindergarten, drei Puppen entgegennehmen. Krönlein: „Viele deutsche Kinder gehen gemeinsam mit ausländischen Kindern in den Kindergarten, sodass Interkulturalität bei uns auf der Tagesordnung steht. Kinder machen keine Unterschiede zwischen Hautfarbe, Sprache und Herkunft. Wir möchten die uns anvertrauten Kinder bestmöglich mit den Werten Akzeptanz, Offenheit und Respekt vertraut machen und die Mitarbeiter leben diese Werte auch vor“.

Die Gruppe von Stop Racism Würzburg kam auf die kreative Idee, dass Würzburger Kindergärten mit Baby-Puppen mit diverser Hautfarbe ausgestattet werden. Da die Kinder selbst immer diverser würden, möchte die Organisation dafür sorgen, dass viele Einrichtungen, die aus Spendengeldern finanzierten Puppen, erhalten. „Die klassische Babypuppe ist weiß und auch in den Bilderbüchern, werden die Figuren nur sehr selten anders dargestellt. Viele haben immer noch klare Vorstellungen, wie ein „hautfarbener“ Stift auszusehen hat“, bemängelt Miriam Wirth die für das Gesamtkonzept verantwortlich ist. Die Mitarbeiter des Kindergartens möchten auf das Projekt aufmerksam machen, bevor es wieder komplett von der Bildfläche verschwindet. Lothar Schlereth machte abschließend deutlich, dass es überhaupt keinen Unterschied mache, wo ein Kind herkommt oder welche Religion es hat. Für uns sind alle gleich und vielleicht solle man sich hier häufiger ein Beispiel an unseren Kindern nehmen.